Montag, 21. September 2020

Quick-Notes: Glenallachie 12 Jahre 46%

Mit diesem Post möchte ich eine neue Post-Kategorie auf diesem kleinen Blog einführen: Die sogenannten "Quick-Notes" (QN). Wer meinen Blog regelmäßig verfolgt, dem wird sicherlich aufgefallen sein, dass ich meine Posts immer als Vergleichs-Tasting konzipiere. Also mindestens 2 Abfüllungen (meistens aber 4 oder mehr), die sinnvoll miteinander verglichen werden können (z.B. gleiche Destillerie, gleiche Herkunft/Stil, ähnliches Alter, gleiche Fassart usw.). Soviel Erkenntnis, "Bildung" und Genuss diese Art von Flights auch bringen mögen, machen sie aber auch einiges an "Arbeit". Monatelages Sammeln von Samples mit einem gewissen Hintergedanken, also einer Idee für einen Flight, Zurückhalten dieser Samples bis zu ihrem Einsatz und dann natürlich noch Zeit und Konzentration um diesen Flight durchzuführen.

Versteht mich bitte nicht falsch. Das alles bereitet mir sehr viel Freude und macht für mich auch einen Großteil dieses Hobbies aus, aber mir ist in den letzten Wochen aufgefallen, dass es hier für mich etwas Auflockerung bedarf ab und zu. Genau hierfür sind eben die Quick-Notes gedacht. In diesen Posts nehme ich mir die Freiheit auch einfach mal ein kleines Sample zu probieren, was ansonsten nur verstauben würde, weil es in kein Thema passt oder auch nie passen wird, weil ich nicht von jeder Brennerei Samples sammeln kann. Das würde meinen finanziellen und auch logistischen Rahmen sprengen. Von daher: Die Quick-Notes haben kein Konzept, kein Titelfoto und keine große Facebook-"Promotion". Einfach etwas Whisky, Rum oder anderes, was ich in aller Kürze hier festhalte. Die Wertung ist demnach noch mehr mit Vorsicht zu genießen, da mir der Vergleich fehlt in diesem Moment. Es ist also noch mehr ein Bauchgefühl als sonst.

Wer sich also (warum auch immer) für diese Quick-Notes besonders interessiert, sollte regelmäßig hier gucken oder meine Facebook-Seite "In Spiritus Veritas" abonnieren; denn nur dort werde ich diese Art Posts posten. Jetzt reichts aber mit dem Gelaber; es soll hier ja eigentlich "quick" gehen ;-)


Glenallachie 12 Jahre
Original, 46%
Glenallachie ist seit der Übernahme von Billy Walker ein richtiger Hype. Den 18er fand ich leider recht enttäuschend. Mal sehen wie es mit dem 12er aussieht. Das neue optische Design von Glenallachie grenzt an einen Totalausfall, meiner Meinung nach. Aber das wurde ja schon lang breit auf diversen Platformen diskutiert und soll uns jetzt hier nicht weiter aufhalten..
NASE: Zugleich sauer und süß. Wein- bzw. Fruchtgummi, die ich bisher bei Glenallachie immer hatte, sind auch hier sehr präsent. Die 46% merkt man ihm positiv an. Da kommt einfach deutlich mehr rüber als bei den üblichen 40%tern. Nach einer Weile wandelt sich der Weingummi mehr und mehr in Trockenfrüchte um.

GAUMEN: Ölig und süß. Kuchen, etwas Trockenfrüchte und Nüsse.

ABGANG: Durchaus kräftig mit Trockenfrüchten und Nüssen.

KOMMENTAR: Auch wenn hier jetzt relativ von Trockenfrüchten und Nüssen gesprochen wurde, ist der hier keine Sherrybombe. Ein schöner Standard, der mehr zu bieten hat als die 12-jährigen von z.B. Glenlivet oder Glenfiddch.
82/100